Enthymesis - Personen


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Commander Frank Norton hat, wie alle führenden Offiziere der Union, die Akademie in Pensacola durchlaufen. Er bekam das Kommando über die Enthymesis I und wurde später Oberbefehlshaber der gesamten Enthymesis-Flotte, die in den Jahrzehnten der interstellaren Exploration vier Einheiten umfasste. Norton war seit Akademie-Zeiten mit der Enthymesis-Pilotin Jennifer Ash liiert, die er später heiratete. Entgegen seinem Selbstverständnis als Wissenschaftsastronaut der Fliegenden Crew, der sein Leben in den Dienst der zivilen Erforschung des Kosmos gestellt hatte, nahm Norton während des Zweiten Sinesischen Krieges eine führende militärische Stellung ein, als er den Oberbefehl über die Flotte der Union innehatte. Auch in den sich anschließenden Kriegen führte er zahlreiche Einsätze, zuletzt als Kommandant der MARQUIS DE LAPLACE II im militärischen Rang eines Commodore.
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Die Pilotin und Wissenschaftsastronautin Jennifer Ash ist Absolventin der Akademie der Union in Pensacola, die sie als Jahrgangsbeste mit Auszeichnung verließ. Nach dem Abschluss verbrachte sie zunächst mehrere Monate im Kloster Loma Ntang auf dem Gebirgsplaneten Musan, wo sie die Niederen Weihen des Prana-Bindu-Ordens erhielt. Dann erst kehrte sie zur Flotte zurück, wurde Erste Pilotin der Enthymesis I unter dem Kommando ihres Lebensgefährten und späteren Ehemannes Frank Norton und flog zahllose, längst legendäre zivile und militärische Einsätze. Jennifer Ash ist Meisterin der Meditations- und Kampftechniken des Prana-Bindu-Stils, führende Forscherin auf dem Gebiet der interstellaren Exploration und vermutlich die beste Pilotin, die die Fliegende Crew der Union je in ihren Reihen hatte.
Jennifer ist groß, schlank und langbeinig. Sie hat braune Augen. Das schulterlange brünette Haar hat sie meist zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammengefasst.
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Jill Lambert wurde an der Akademie der Union zur Enthymesis-Pilotin ausgebildet. Sie verließ die Institution einige Jahre nach Norton und Ash. Nach verschiedenen Einsätzen unter dem Banner der Fliegenden Crew kam sie als Zweite Pilotin auf die ENTHYMESIS I, zu deren Stammbesatzung sie seither gehörte. Von labilem und nervösem Wesen, brachten die riskanten Einsätze im Rahmen der interstellaren Exploration sie oft an den Rand ihrer mentalen Kräfte. Dennoch vermochte sie sich, wenn es hart auf hart kam, immer in den Griff zu bekommen und allen Anforderungen der Missionen gerecht werden. Ihre große Sensibilität machte sie auch empfänglich für äußere Einflüsse, auch und gerade wenn diese die Grenze zum Paranormalen zu überschreiten drohten. So fungierte sie in der Auseinandersetzung mit den Tloxi als Medium, dessen sich die Androiden bedienten, um über ihr telepathisches Kontinuum unmittelbar mit Vertretern der Menschheit zu kommunizieren.
Klein und knochig. Große Augen, blonde Stoppelfrisur, die immer irgendwie ungekämmt aussieht. Nervös, zappelig, chronisch am Rande des Nervenzusammenbruchs.
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Der Wissenschaftliche Offizier John Reynolds gehört zur Stammbesatzung der Enthymesis I, seit diese unter dem Kommando Frank Nortons im Rahmen der interstellaren Exploration im Einsatz ist. Reynolds hatte bereits mehrere Universitäten in Kalifornien und Neuengland durchlaufen, ehe er in Pensacola zum Bordoffizier für Enthymesis-Explorer ausgebildet wurde. Er ist eine Genie auf den Gebieten der Planetologie, Exogeologie, Astrophysik und Mathematik. Seine Spezialität sind selbstprogrammierende mathematische Tools, denen er einen Grossteil seiner Freizeit widmet. Über sein Privatleben ist nichts bekannt. Seine Kameraden vermuten, dass er keines hat. Er ist seit Jahrzehnten mit seiner Arbeit verheiratet. Reynolds spricht langsam und schleppend, oft undeutlich. Er braucht seine Zeit, bis er auf der Höhe des Diskurses ist. Aber bis jetzt hat er noch jedes wissenschaftliche Problem, das sich ihm darbot, gelöst.
John Reynolds ist durchschnittlich groß. Ein hagerer, asketischer Typ mit braunen Augen, braunem Haar und einem schütteren Pfeffer-und-Salz-Bart. Sein Blick ist unscharf und kurzsichtig, nach innen gekehrt. Er wirkt introvertiert, ist stets in Gedanken und von der Aura von Genie und Einsamkeit umwittert.

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General a.D. Dr. Rogers ist ein alter texanischer Haudegen, Whiskey-Trinker und bekennender Choleriker. Als junger Offizier nahm er an der Schlacht von Persephone teil. Als das Blatt sich zu Gunsten der Kaiserlichen Sinesischen Flotte zu neigen drohte, ordnete er den Einsatz von Antimaterie-Torpedos an. Diese Systeme waren damals neu entwickelt worden, zur zivilen Forschung im Rahmen der interstellaren Exploration bestimmt und militärisch geächtet. Ihr Einsatz brachte den Sieg in der Schlacht und die Wende im Krieg um die Vorherrschaft in der Galaxis. Hoch dekoriert, zog Rogers sich wenig später aus dem militärischen Alltag zurück und wurde Leiter der Planetarischen Abteilung der MARQUIS DE LAPLACE. In dieser Funktion nahm er mehrere Jahrzehnte lang eine Schlüsselposition bei der friedlichen Erforschung des Kosmos ein, konnte aber nicht verhindern, im Zuge des Zweiten Sinesischen Krieges auch als Schlachtenlenker wiederentdeckt und reaktiviert zu werden.
Rogers ist klein und untersetzt, eine bullige, gedrungene Erscheinung. Seine Augen sind blau und durchdringend. Sein Gesicht von Whisky und cholerischen Ausbrüchen gerötet. In späteren Jahren geht er leicht nach vorne gebeugt.

Commodore Alexander Wiszewsky war einer der ersten Absolventen der Akademie der Union, nachdem diese mit dem Ziel gegründet worden war, die interplanetare Flotte mit Führungspersonal zu versorgen. Als blutjunge Ordonnanz nahm Wiszewsky am Jungfernflug der MARQUIS DE LAPLACE teil. Später wurde er als Stabsoffizier Augenzeuge der Schlacht von Persephone. Der in jungen Jahren äußerst gutaussehende und charismatische Wiszewsky unterrichtete eine Zeitlang an der Akademie, wo er von den Studentinnen umschwärmt wurde, ehe er selbst das Kommando über das Flaggschiff der Union erhielt. Man munkelt, dass er dem Geheimorden der Mauretanier angehört, der seine Mitglieder in führende Stellungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bringt, ihnen jedoch untersagt zu heiraten. Seit Jahrzehnten ist er daher unehelich mit seiner ehemaligen Schülerin Svetlana Komarowa liiert. Wiszewsky ist mit den Jahren etwas wunderlich geworden. Er regiert die 10 000-Seelen-Gemeinde der MARQUIS DE LAPLACE wie ein absolutistischer Fürst einen Duodezstaat. Seine Vorliebe gehört der Musik von Mozart und langen philosophischen Gespräche mit seinem alten Weggefährten Laertes.
Der junge Wiszewsky war ein auffallend schöner Mann, ein hochgewachsener Dressman-Typ mit breiten Schultern, gewinnendem Lächeln, blondem, leicht lockigen Haar und blauen Augen. Alle Kadettinnen in Pensacola schwärmten für den charmanten Offizier. Als Kommandant ist er weißhaarig, sein Blick unpräzise, es ist etwas Zerstreutes um ihn.

Der Kybernetiker Laertes hatte sich schon in jungen Jahren den Ruf als weltweit führender Kybernetiker auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz erworben. In dieser Eigenschaft nahm er – wie die anderen Mitglieder „Goldenen Generation“ Rogers und Wiszewsky – am Jungfernflug der MARQUIS DE LAPLACE zum Sirius teil. Er löste dafür sein Verlöbnis mit Kathy Ormandy, die auf der Erde zurückblieb und wegen der starken Zeitdilatation des Unterlichtfluges vor seiner Rückkehr starb. Eine Entscheidung, die er später als einzigen Fehler seines Lebens bezeichnete. Laertes blieb nach Persephone und auch nach seiner Pensionierung an Bord des Riesenschiffes, dessen kilometerlange Gänge er tagelang, in philosophische Gedanken versunken, entlang wandelt. Er nahm keine offiziellen Funktionen mehr wahr, sondern verbrachte seine Zeit in endlosen Diskussionen mit der Bordintelligenz. Wegen seines unbestechlich scharfen Verstandes und seiner geistigen Unabhängigkeit wird er von Wiszewsky, aber auch von anderen Führungsoffizieren, immer wieder um Rat gefragt. Sein Urteil hat Gewicht.
Durchschnittlich groß und äußerlich eher unauffällig. Der junge Mann, mit dessen Schicksal die Saga einsetzt, von ernster und intellektueller Erscheinung. Er wirkt immer konzentriert. Man kann sich nicht vorstellen, dass er jemals lacht. Trägt er eine Nerd-Brille? Der alte Chefideologe mit weißem Bart und weißem Haarkranz, was ihm den Vergleich mit Plato einbringt.

Lucio Taylor wuchs in den Latino-Slums am Stadtrand von Pensacola auf. Er wurde von seiner Mutter großgezogen, während er seinen Vater nie zu Gesicht bekam. Wahrscheinlich war dieser bald nach Lucios Geburt in einem der unaufhörlichen Drogenkriege ums Leben gekommen. Der Junge Lucio sah stets sehnsüchtig zu den startenden und landenden Schiffen des nahegelegenen Raumhafens auf, vermochte sich aber nie Chancen auszurechnen, einmal selbst an Bord eines dieser technischen Wunder zu gelangen. Als Jugendlicher brachte er sich selbst alle bei, was man wissen musste, um Scooter, Gleiter und andere Fahrzeuge zu warten. So schaffte er es schließlich, als Fahrer und Instandsetzer zum Bodenpersonal des Raumhafens zu stoßen. Die dramatischen Ereignisse während des Jupiter-Ereignisses eröffneten ihm die Möglichkeit, das Tor zu einem neuen Leben zu öffnen.
Taylor ist Halb-Latino. Klein, drahtig, schwarze Haare, Schnurrbart.